Friday March 17th was Museum Day. It went to Hochdorf an der Enz, a district of Eberdingen am Hohenasperg. The summit of the Hohenasperg was inhabited as early as the Neolithic Age, from 600 BC by the Celts. Unfortunately, only three exhibits from that time were found on the summit, and there are countless archaeological sites all around. Among them was an absolute main prize in the lottery, the „prince’s“ grave in Hochdorf, which could be opened completely intact. The actual hill was no longer recognizable due to erosion and intensive agriculture. If an attentive volunteer from the State Monuments Office hadn’t noticed that there was something interesting at the site from stones being plowed out again and again, the tomb would have been destroyed within a few years. Due to the inconspicuous location, in contrast to so many sites that were looted centuries ago, the completely preserved burial chamber of the Celtic „prince“ came to light.
The prince is in quotation marks because today it is no longer known exactly what rank he actually held. What is certain is that he must have been a high nobleman.
The Celtic Museum is divided into three areas, the museum building with all the exhibits, an outdoor area on which a Celtic settlement is reconstructed and the restored burial mound about 500 m away in the field.
At the front of the museum building is a metal arch that shows the silhouette of the burial mound to scale. All objects found in the „prince’s“ grave are replicas in the building (as far as I know, the originals are in Stuttgart). But there are also a number of exhibits from other Celtic sites in Germany, including the first life-size figure of a human north of the Alps. The heart of the complex is of course the actual burial chamber in the basement of the building. The „Prince“ was bedded on a kind of sofa made of iron and bronze, covered with many layers of different fabrics. In front of it is a large bronze cauldron from the Mediterranean region. On the left is the four-wheeled float with the harnesses for the horses.
A Celtic settlement was excavated in the open area next to the museum, the finds of which are exhibited in the museum building. The settlement was reconstructed using experimental archaeological techniques. It consists of a main house with tables and benches in the middle, bunks around the walls for sleeping and a kitchen area. Next to it is a so-called pit house for practicing various crafts. In front of the entrance to the main house you will find a storehouse standing on stilts and an earth cellar next to it.
The reconstructed burial mound speaks for itself.
By the way, if anyone should notice the clumsy correction on the wastepaper basket, I was afraid to get rid of the now ubiquitous Nazi graffiti. The bad thing is that you overlook something like this in everyday life because it occurs so often.
Conclusion of the museum visit: It was definitely worth it for me, I learned a lot of new insights into everyday life in the Hallstadt period. What used to only haunt my brain became a firm resolution; This summer I will also be visiting our „Hessian Mickey Mouse“, the Prince of Glauberg. And I was in Hochdorf for the first but not the last time. I will also first find out about the exact geographical coordinates of the other Celtic sites here at Hohenasperg, then I will look at more distant sites such as the Heuneburg.
PS: The photos here in the post are allowed from the museum management, probably from Prof. Dr. Knopf himself, so there is no unauthorized publication.
Am Freitag, dem 17. März war Museumstag. Es ging nach Hochdorf an der Enz, einem Stadtteil von Eberdingen am Hohenasperg. Der Berggipfel des Hohenaspergs war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, ab 600 vor Christus von den Kelten. Auf dem Gipfel wurden leider nur noch drei Exponate aus der Zeit gefunden , rundum findet man unzählige Fundstätten. Darunter war ein absoluter Hauptgewinn im Lotto, das „Fürsten“grab in Hochdorf, das völlig unversehrt geöffnet werden konnte. Der eigentliche Hügel war durch Erosion und intensive Landwirtschaft nicht mehr erkennbar. Hätte nicht eine aufmerksame ehrenamtliche Mitarbeiterin des Landesdenkmalamtes durch immer wieder hervor gepflügte Steine gemerkt, dass sich an der Stelle irgendetwas interessantes befand, wäre die Grabstätte in wenigen Jahren zerstört worden. Durch die unauffällige Lage kam in Gegensatz zu so vielen Fundstätten, die bereits vor Jahrhunderten geplündert wurden, die vollständig erhaltene Grabkammer des Kelten“fürsten“ zum Vorschein.
Der Fürst ist deshalb in Anführungszeichen, weil man heutzutage nicht mehr genau weiß, welchen Rang er tatsächlich bekleidete. Fest steht, dass er ein hoher Adliger gewesen sein muss.
Das Keltenmuseum teilt sich in drei Bereiche auf, das Museumsgebäude mit den ganzen Exponaten, einen Außenbereich, auf dem eine keltische Siedlung nachgebaut steht und den wieder hergestellten Grabhügel etwa 500 m weit weg auf dem Feld.
An der Front des Museumsgebäudes befindet sich ein Metallbogen, der die Silhouette des Grabhügels maßstabsgerecht zeigt. Im Gebäude befinden sich sämtliche im „Fürsten“grab gefundenen Gegenstände als Repliken (Die Originale befinden sich, so weit ich weiß in Stuttgart). Es gibt aber auch etliche Ausstellungsstücke von anderen keltischen Fundstätten in Deutschland, u.a. die erste lebensgroße Figur eines Menschen nördlich der Alpen. Das Herzstück der Anlage ist natürlich die eigentliche Grabkammer im Untergeschoss des Gebäudes. Der „Fürst“ war auf einer Art Sofa aus Eisen und Bronze, mit vielen Lagen an unterschiedlichen Stoffen überzogen, gebettet. Davor steht ein großer Bronzekessel aus dem Mittelmeerraum. Links steht der vierrädrige Prunkwagen mit den Geschirren für die Pferde.
Auf dem Freigelände neben dem Museum wurde eine keltische Siedlung ausgegraben, deren Fundstücke im Museumsgebäude ausgestellt werden. Mit Experimentalarchäologischen Techniken wurde die Siedlung nachgebaut. Die besteht aus einem Haupthaus mit Tischen und Bänken in der Mitte, rundum an den Wänden Pritschen als Schlafplätze und einem Küchenbereich. Daneben steht ein sogenanntes Grubenhaus für die Ausübung verschiedener Handwerke. Vor dem Eingang zum Haupthaus findet man einen auf Stelzen stehenden Speicher und daneben einen Erdkeller.
Der rekonstruierte Grabhügel spricht für sich selbst.
Falls übrigens jemand die stümperhafte Korrektur auf dem Papierkorb bemerken sollte, da durfte ich erstmal die inzwischen schon allgegenwärtige Nazischmiererei weg machen. Das schlimme ist, dass man sowas im Alltag schon übersieht, weil es eben so häufig auftritt.
Fazit des Museumsbesuchs: Es hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt, ich habe viele neue Erkenntnisse über den Alltag in der Hallstadtzeit erfahren. Was bisher nur so in meinem Hirn herum gespukt hat, wurde zu festen Vorsatz; ich werde in diesem Sommer auch noch unsere „hessische Mickey Mouse“, den Fürsten von Glauberg heimsuchen. Und in Hochdorf war ich zum ersten aber nicht letzten Mal. Auch werde ich mich über die genauen geografischen Koordinaten der restlichen keltischen Fundorte erstmal hier am Hohenasperg schlau machen, danach kommen dann weiter entfernte Fundorte wie beispielsweise die Heuneburg dran.
PS: Die Fotos hier im Post sind mit der Museumsleitung, vermutlich mit Herrn Prof. Dr. Knopf selbst, abgestimmt, es liegt also keine unerlaubte Veröffentlichung vor.